10.04.2024
Neuer Verkehrsservice „Cloudio“
Der neue Verkehrsservice „Cloudio“ der Cottbusverkehr GmbH startet am 12. April 2024 als Pilotprojekt innerhalb des Förderprogramms Modellprojekte „Smart Cities“ und soll für eine bessere Anbindung der wachsenden Ortsteile sorgen.
Ralf Thalmann, Geschäftsführer der Cottbusverkehr GmbH betont: „Damit setzen wir ein innovatives Smart City-Projekt gemeinsam mit der Stadt Cottbus/Chóśebuz um, gefördert vom Bund über die KfW“. „Unsere neue Marke „Cloudio“ wird als On-Demand Shuttleservice im Nordbereich (Sielow, Schmellwitz, Saspow) sowie im Südbereich (Groß Gaglow, Kiekebusch, Gallinchen, Kahren) von Cottbus verkehren und ergänzt bei Bedarf das bestehende Buslinienangebot. Zudem wird zusätzlich der Hauptbahnhof am Abend von 21:00 Uhr bis 23:00 Uhr als Start- und Zielort fungieren.“, führt Bereichsleiter Tim Krings weiter aus und erläutert: „Cloudio soll in Randzeiten auch als Zubringer zu unseren Stammlinien wie die Straßenbahnlinie 4 dienen, um Bürgerinnen und Bürger der Ortsteile besser mit der Innenstadt zu verbinden und von dort auch zurückbringen.“
Zunächst verkehrt pro Bereich jeweils ein Fahrzeug. „Cloudio“ fährt ohne feste Linien- und Fahrpläne und nur auf Wunsch eines Fahrgastes, wenn dieser ihn „digital ruft“. Daher spricht man in der Fachwelt von On-Demand-Verkehr, was so viel bedeutet wie „Verkehr auf Abruf“. „Cloudio“ ist eine neue Form der Mobilität, bei der Fahrgäste individuell und fahrplanunabhängig abgeholt und an ihr Ziel gebracht werden. Auf diese Weise sollen immer mehr Menschen ohne eigenen PKW ans Fahrtziel gelangen, auch dort, wo die Busse nicht zu jeder Uhrzeit fahren. Der Service ist flexibel und bequem per App, im Web oder per Telefon buchbar. Der Testzeitraum ist zunächst bis zum 30. September 2024 begrenzt. An diesem Stichtag endet offiziell das geförderte Smart City-Projekt. Ralf Thalmann ermutigt die Bewohnerinnen und Bewohner, „Cloudio“ mit dem Start aktiv zu nutzen und zu testen: „Wir brauchen Ihre Unterstützung, indem Sie den Service buchen und uns damit testen. Wir wollen Ihren Bedarf bedienen und werden auch den einen oder anderen Stolperstein, der sich erst im Betrieb zeigt, beseitigen. Mit diesem digitalen Angebot geht der Weg hin zu einem noch mehr auf Kundenbedürfnisse zugeschnittenen Nahverkehr.“
„Cloudio“ kommt per App-Bestellung
Eine Fahrt bzw. der Ein- und Ausstieg kann nur im vordefinierten Bediengebiet erfolgen. Vor der ersten „Cloudio“-Bestellung registriert sich der Fahrgast mit seinen Daten in der cloudio-App (Name im App- und Playstore: cloudio Cottbusverkehr), so dass die Fahrten leicht gebucht und auch über die App abgerechnet werden können. Sollte ein Fahrzeug einmal nicht zur gewünschten Zeit verfügbar sein, wird dem Bestellenden eine andere Fahrzeit oder eine alternative Busverbindung angezeigt. Wird die Buchung bestätigt und die Abholzeit angezeigt, kann der Fahrgast an einer bestehenden oder an einer der 127 virtuellen Haltestellen zusteigen. Diese sind per Google-Navigation bzw. durch die Erklärbilder leicht zu finden.
Eine Fahrt ist digital bargeldlos per Kreditkarte, SEPA-Lastschrift und Paypal zu bezahlen, im Einzelfall auch mit Bargeld. Wer ein bestehendes Monatsticket, Deutschlandticket, Jobticket oder gültiges Fahrticket bei der Cottbusverkehr GmbH besitzt, bezahlt nur noch den Komfortzuschlag von 1 Euro. Wer noch kein gültiges Ticket besitzt, kann es direkt über die App erwerben oder sich vor Ort beim Fahrpersonal ein Ticket kaufen. Zudem kann eine Fahrt auch im Web unter https://cloudio.fahrt-buchen.de, im Kundenzentrum an der Stadtpromenade sowie in der Kundeninformation am Hauptbahnhof gebucht werden.
Wer die Fahrt per Telefon bucht, muss mit Bargeld die Fahrt beim Fahrpersonal bezahlen. Das soll jedoch eher die Ausnahme bleiben, denn das digitale Angebot ist unmittelbar mit einer digitalen Bezahlfunktion verknüpft. Eine Fahrt kann sieben Tage im Voraus geplant bzw. gebucht werden.
Bessere Verbindungen der ländlichen Gebiete
Ziel ist es, einen Zubringer zum bestehenden öffentlichen Personennahverkehr (kurz: ÖPNV) darzustellen. So wird der Umstieg vom PKW auf Bus und Bahn erleichtert. Auf diese Weise kann die Verkehrsbelastung reduziert werden und das ÖPNV-Angebot wird bedarfsgerechter sowie attraktiver. Außerdem leistet der Service einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und bietet vor allem in den Abendstunden mehr Sicherheit für die Fahrgäste. Die Betriebszeiten sind freitags von 16:00 Uhr bis 23:00 Uhr und am Samstag/Sonntag von 8:00 Uhr bis 23:00 Uhr.
Die Testphase beleuchtet auch die Wirtschaftlichkeit dieses Angebots. „Wenn sich „Cloudio“ in der Stadt gut etabliert, ist es vorstellbar, die Servicezeiten sowie auch die Bediengebiete auszuweiten. Und wenn uns zeitnah E-Kleinfahrzeuge durch Lieferanten zur Verfügung gestellt werden können, wollen wir diese auch bei Cloudio zum Einsatz bringen“, meint Ralf Thalmann.
Tobias Schick, Oberbürgermeister Stadt Cottbus/Chóśebuz erklärt: „Hier kommt die Smart City als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehrsnetz direkt zu den Bürgerinnen und Bürgern. Sie sind die Anwender und Nutznießer. Jetzt wollen wir in der Testphase Erfahrungen sammeln, um das Angebot je nach Bedarf und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit anzupassen oder zu erweitern.“
Dass die Stadt Cottbus/Chóśebuz sowie die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt solch eine Innovation erhalten ist nur durch die Unterstützung von Fördermitteln realisierbar, da die Finanzierung dieses zukunftsweisenden Projekts nur mit Mitteln des Bundes im Rahmen der „Modellprojekte Smart Cities“ möglich ist. Ein entscheidender Aspekt, der die Vision und das Engagement der Stadt für innovative und nachhaltige Entwicklung unterstreicht. Dieses Projekt und damit der Fortschritt in der Stadt Cottbus/Chóśebuz ist für die Bürgerinnen und Bürger direkt spürbar.
Quelle: Cottbusverkehr GmbH