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05.12.2019

Blog von Angela Elis: Moderation zum Thema „Digitalisierung“

Was macht eine Stadt, die mit dem Strukturwandel zu kämpfen hat? Jammern und Klagen? Den Kopf in den Sand stecken? Oder eine Vision entwickeln und alle, die wollen und auch die, die eigentlich nicht wollen, dafür mobilisieren? 

Vision mit Strategie

Die Stadt, die ich nun bei meiner Moderation erleben durfte, hat sich für letzteres entschieden und geht mit konsequenten Schritten einen Weg hin zu einem der modernsten digitalen Standorte.

Das fällt nicht vom Himmel, sondern braucht zur Vision hinzu noch eine ausgeklügelte Strategie und die Beteiligung verschiedenster Ressorts -hier wurden z.B. konkret 7 Bereiche integriert Energie, Mobilität, Stadtentwicklung, Gesundheit, Verwaltung, Wirtschaft und Bildung und natürlich auch die Bevölkerung.

Aufrüstung mit digitaler Technologie und Vernetzung

Auch die Modernisierung muss dann alle Bereiche umfassen und vor allem auch miteinander abgestimmt und vernetzt sein, wenn die „Digitale Stadt“ gelingen soll. Alle Infrastrukturen, alle Planungs- und Managementprozesse müssen einbezogen und natürlich auch die Nutzung der Daten und deren Sicherheit bedacht werden. Wie anspruchsvoll das Ganze ist, kann man sich vorstellen. Die Stadt, von der ich rede ist Cottbus und sie stellt sich dieser komplexen Aufgabe mit viel Elan und Offenheit, auch für kritische Nachfragen.

Moderation der Diskussion zur Digitalisierung

Bei meiner Podiumsdiskussion hatte ich dann die jeweiligen Koordinatoren aller 7 Handlungsfelder auf dem Podium, die jeweils den Markt auf Potenziale und Risiken hin analysieren, ein interdisziplinäres Team bilden und dann Ideen für digitale Produkte und Dienstleistungen entwickeln und diese schlussendlich auf ihre Umsetzbarkeit hin prüfen und bewerten. Die „Digitale Stadt Cottbus“ ist so ein von der Stadt im Jahr 2018 initiiertes Netzwerk, das strategische Ansätze zur Digitalisierung bündelt. Ihren Ursprung hat die Strategie übrigens durch eine Teilnahme am Bitkom -Wettbewerb „Digitale Stadt“ im Jahr 2017. Die dort entstandenen Konzepte werden nun mit einer Finanzspritze von 15 Millionen Euro unter Einbindung eines Expertennetzwerkes weiterentwickelt und konkretisiert.

Bildung

Hier Dr. Claudia Börner, Leiterin des Informations-, Kommunikations- und Medienzentrums der BTU Cottbus-Senftenberg mit dem Statement: „ Digitale Kompetenz ist eine der wichtigsten Voraussetzungen zur Teilhabe in unserer zunehmend digitalisierten Gesellschaft. Damit alle Bevölkerungsgruppen die Potenziale bestehender und künftiger Entwicklungen nutzen können, müssen sich die Bürger der Stadt Cottbus souverän in der digitalen und vernetzten Lern-, Arbeits- und Lebenswelt bewegen können. Dafür gilt es entsprechende Angebote zu schaffen.”

Energie

Hier Vlatko Knezevic, Geschäftsführer der Stadtwerke Cottbus GmbH mit dem Statement: „Die Energiewende ist vermutlich das größte nationale IT-Projekt aller Zeiten und wird besonders hier in der Lausitzer Region im Zuge des Strukturwandels eine neue Dynamik entfalten. In der Vergangenheit hatten alle Energieversorgungsunternehmen größtenteils ähnliche Geschäftsmodelle, nämlich den Vertrieb von Elektrizität. Heute beschäftigt sich die Energiewirtschaft sehr intensiv damit, wie große Datenströme aus Einspeisung, Smart Metering oder auch dem Netzbetrieb gemanagt werden können. Die Transformation weg von einem reinen Stromvertrieb hin zum Energiedienstleister ist also vorgezeichnet.“

Gesundheit

Hier Sebastian Scholl, Direktor Finanzen/IT & Digitalisierung, Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH mit dem Statement: „Die Digitale Stadt ermöglicht uns im Handlungsfeld Gesundheit, dass die Cottbusser Bürger sowohl beim Thema Vernetzung im Gesundheitswesen als auch beim medizinischen Fortschritt durch die Digitalisierung profitieren werden. Damit legen wir dauerhaft den Grundstein für eine gute medizinische Versorgung in Cottbus und im ländlichen Raum der Lausitz.”

Mobilität

Hier Ralf Thalmann, Geschäftsführer der Cottbusverkehr GmbH mit dem Statement: „Durch smarte, digitale Technologien flexibilisieren wir ein starres Liniennetz und schaffen Routen und Verknüpfungspunkte “in time” dort, wo sie durch die Bürger nachgefragt werden. Darüber hinaus vereinfachen wir so den Zugriff auf Fahrpläne, Tickets und On-Demand-Angebote. Nur so können wir die Stadt Cottbus sinnvoll mit dem umgebenden ländlichen Raum verknüpfen und Mobilität als Faktor für Lebensqualität, Innovations- und Wirtschaftskraft erhalten und ausbauen.”

Stadtentwicklung

Hier Doreen Mohaupt, Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung der Stadtverwaltung Cottbus mit dem Statement: „Die Stadt Cottbus implementiert verstärkt digitale Dienste zu städtischen Planungsprozessen und Visionen der Stadtentwicklung , um einen erweiterten Informationsaustausch und Beteiligungskultur für die Bürgerschaft und Interessierte zu ermöglichen. Smart Cities sind nachhaltiger und integrierter Stadtentwicklung verpflichtet“.

IT-Strategie der Verwaltung

Hier Dr. Gustav Lebhart, CIO der Stadtverwaltung Cottbus, der übrigens aus Wien stammt, die digital als vorbildlich gilt mit dem Statement: „ Es ist paradox : Die Bürgerinnen und Bürger wünschen sich, ihre Verwaltungsangelegenheiten online erledigen zu können. Trotzdem liegt Deutschland bei der Nutzung digitaler öffentlicher Dienstleistungen im EU-weiten Vergleich nur auf Platz 21 von 28. Während die überwiegende Mehrheit der Deutschen es gewohnt ist, beim Einkaufen, Banking oder Abschluss von Versicherungen auf Online-Dienste zurückzugreifen, zählt Deutschland nach wie vor zu den EU-Ländern mit der niedrigsten Online-Interaktion zwischen Bürgern und Behörden. Gleichzeitig würde es eine große Mehrheit (85 %) aber vorziehen, auch Behördenkontakte online zu erledigen.“

Wirtschaft

Hier die Gastgeberin des Abends und Geschäftsführerin der Entwicklungsgesellschaft Cottbus mbH, Tina Reiche, mit dem Statement: „Die Digitalisierung gehört zu den größten technologischen Revolutionen der letzten 200 Jahre. Viele zentrale Herausforderungen der Zukunft sind ohne digitale Technologien nicht lösbar. Für die Entwicklung der Wirtschaft in Cottbus mit seinen Forschungs- und Dienstleistungszentren ist die Digitalisierung vor allem eines: Eine große Chance für Forschungs- und Wissenstransfer in den Alltag und in eine gute Zukunft der wachsenden Stadt Cottbus .“

Die Digitalisierung ist also ein Querschnittsthema mit großem Potential auch für kleinere Städte und Kommunen.

Anfang 2019 gab es 164 auf KI basierende Start-ups in Deutschland. Spitzenreiter war Berlin mit 70 Unternehmen. Aber, auch in Cottbus wird die Gründung von High-Tech-Start-ups priorisiert. Die Gelingensbedingungen scheinen jedenfalls gegeben und wir dürfen gespannt sein, wie sich die ca 100.000 Einwohner zählende Stadt Cottbus zum einem Hotspot zwischen Berlin und Sachsen entwickelt.

Gefreut hat mich natürlich auch die Würdigung meiner Moderation im Nachgang: „Auf diesem Weg möchten wir uns nochmal recht herzlich bei Ihnen für die tolle Zusammenarbeit bedanken. Sie haben sehr viel dazu beigetragen, dass unsere gestrige EGC Jahresabschlussveranstaltung, mit einer spannenden Podiumsdiskussion und angenehmen Gesprächen, zu einem sehr gelungenen Abend geworden ist.“